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Herzlichen Glückwunsch, Du darfst Dir nun aussuchen...

...ob Du fürderhin ein "Gutmensch" oder ein "Nazi" sein möchtest?
Du willst Dich für keine der Varianten entscheiden, sondern lieber differenziert die Welt betrachten?

Tja, im Moment ist das leider nicht möglich. Du kannst nur wählen, in die Ecke derer gestellt zu werden, die komplett gegen alles "Undeutsche" sind oder in die Ecke derer, die jeden Migranten ohne Einschränkung bejubeln.

Bitte wähle.... JETZT!

Was? Noch immer eine eigene Meinung, die nicht in die schwarze oder in die weiße Schublade stecken geht? Das ist aber jetzt nicht gut. Was machen wird da nur?

Diskutieren? Nein. Denn - es gibt doch keine Schattierungen mehr. Upps... Schattierungen... Wenn da mal nicht einer sagt, "braun" ist auch nur eine Schattierung von schwarz...

Kein Schwein regt sich über die nun weiteren 86 Milliarden für Griechenland auf. Hat auch nur eine Seele am Rande mitbekommen, dass die Pflichtversicherten demnächst mehr Geld für die monatlichen Zahlungen aufwenden muss, nur kurz nach der Meldung, dass ein Überschuss vorhanden ist? Wo sind denn diese Milliarden hingekommen? Ach ja, die BER-Eröffnung wurde auch verschoben. Mal wieder. Auch nicht mitbekommen? Tja...

Was macht den TTIP? Ist untergegangen? Na sowas.

Die Politik, also der Lenker und Regler in Deutschland, ist komplett überfordert. Nicht mit dem Tagesgeschäft, das fluppt. Also zumindest für die Lobbyisten. Druck auf die EU ausüben, dass endlich eine gerechte Quote für die Aufnahme von Flüchtlingen in GANZ Europa vereinbart und auch umgesetzt wird. Oooch... Jetzt schon?

Ich schweife ab, es ging doch um das Schwarz und das Weiß, welche momentan als einzige Varianten möglich sind.

Nennt mich einen Nazi, nennt mich einen Gutmenschen, das ist mir egal. Beschimpft mich, ihr Till Schweigers und ihr Jokos und Klaas´ dieser Welt. Beschimpft mich, ihr Rechten und Linken. Beschimpft mich, ihr aufrechten Deutschen. Ich behalte meine Meinung. Auch dann, wenn es im Moment modern ist, differenziert denkende Menschen als dumm, als Pöbel, als Abschaum zu beschimpfen.

Für mich wird es weiterhin Asylanten und Einwanderer geben.

Und nein, ich glaube nicht, dass mir ein Asylbewerber (berechtigt Asylsuchende und Einwanderer) etwas wegnimmt. Aber ich erlaube mir auch die Meinung, dass Einwanderer, welche auf Asyl in Deutschland hoffen, obwohl sie sehr wohl wissen, dass die Anerkennung auf ein Asyl hier bei uns gen Null tendiert, den Menschen, die vor Krieg, Verfolgung und Religionswahn geflohen sind, Resourcen wegnehmen.

Menschen, die aus Not an Leib und Leben alles Hab und Gut zurücklassen mussten, Menschen, die viel zu oft mit ansehen mussten, wie die eigene Familie gemeuchelt wurde - diesen Menschen nehmen die illegalen Einwanderer Plätze, psychologische Aufarbeitung und nötige Versorgung weg.

Willkommen, Flüchtlinge, die aus wirklicher Not zu uns geflüchtet sind. Nehmt in unserer Gesellschaft Schutz, Hilfe und Versorgung in Anspruch, solange, wie es nötig ist.
Verschwindet, Einwanderer, die Ihr nicht den legalen Weg geht, die Ihr mit Euren Klagen vor den Gerichten die schnelle Bearbeitung der Anträge derer blockiert, die hier vor denen geschützt werden müssen, die sie verfolgen. Geht nach Hause, baut mit Euren Familien Eure Länder wieder auf, so wie es die Deutschen hier nach dem Krieg auch getan haben.

Ja, auch in meiner Familie ist ein Teil während des Krieges geflüchtet. Wenn ich mit diesen Menschen spreche, dann wäre es für sie damals undenkbar gewesen, nach dem Krieg einzelne Mitglieder zurückzulassen, nur die Männer zu schicken. Meine Oma hat damals gesagt, dass ihr Mann lieber mit ihr gestorben wäre, als alleine zu flüchten und dann zu versuchen, die Familie nachzuholen.

Und nein, das Argument, dass Millionen Deutsche nach dem Krieg geflohen wären, im Ausland unterschlupf fanden, ist nicht wahr. Vertriebene Deutsche wurden hier nach dem Krieg bei uns aufgenommen, zwangseinquartiert, haben Leid und Enge und Knappheit geteilt. Und Ihr, Ihr Einwanderer, die Ihr aus sicheren Drittländern kommt, flüchtet zum Kapital und lasst die eigene Familie im Leid und Elend zurück, nehmt sogar den Asylsuchenden aus akuter Not ohne Skrupel Hilfen weg und wisst doch sehr genau, dass Ihr kaum eine Chance auf Anerkennung als Asylsuchende habt.

Ihr Politiker - lernt endlich zu unterscheiden, WER dringend Schutz benötigt, sorgt für ein rasches Anerkennen der Asylverfahren derer, die wirkliches Leid erlitten haben. Sorgt dafür, dass die Einwanderer, die sich hier ohne Not breit machen und weiteres Leid verursachen, rasch wieder zurück in die sichere Heimat geschickt werden. Beschließt, dass eine Klage gegen eine Asylablehnung von Menschen aus sicheren Drittstaaten nur noch von zuhause aus möglich ist.

Schaut genau hin, Ihr Politiker! Die Menschen helfen denen, die Asyl beantragen gerne. Aber die Bürger in diesem Staat möchten nicht für Menschen zahlen, die sich in der sozialen Hängematte ausruhen und anderen Hilfesuchenden Leistungen wegnehmen.

Hört nicht auf die, die grenzenlose Einwanderung fordern. Hört nicht auf die, die die Ablehnung alles Fremden und aller Fremden lautstark fordern. Haltet Eure Ohren wieder näher an das Volk, welches Euch gewählt hat - und Ihr werdet sehen, dass die Deutschen hilfsbereit sind und gerne helfen werden. Denen, die Hilfe wirklich benötigen.

Zuerst aber sorgt dafür, dass Diskussion zugelassen werden, auch dann, wenn linke und rechte Meinungen aufeinander stoßen. Wir haben eine Demokratie, diese wird dies aushalten. Zensur darf nicht stattfinden, wenn diese von der Freiheit der eigenen Meinung gedeckt wird. Zensur muss stattfinden, wenn Linke und/oder Rechte Gedanken äußern, die von den Gesetzen geahndet werden.

Deutschland 2015 braucht neue Regeln, um sich auf die veränderten Parameter einzustellen. Schwarz und Weiß als einzige Lager, das funktioniert nicht mehr. Meinungen auf Facebook zu verbieten, wird auf Dauer nicht ausreichen und ist der Demokratie abträglich. Lasst offene, friedliche Diskussionen ohne Tabus zu. Niemandem muss meine Meinung gefallen. Keine Meinung muss mir gefallen. Aber wir müssen unsere Meinungen akzeptieren. Und diskutieren. Den Streit auf dem Rücken Bedûrftiger auszutragen, das ist armselig.

Kommentare

  1. Lieber Herr Silberlöffel. Ich danke Ihnen sehr für diese Worte. Sie sprechen mir aus der Seele. Hier ist sachlich auf den Punkt gebracht, was gerade furchtbar schief läuft in unserem Land. Danke und herzliche Grüße Antje W.

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  2. Auch ich stimme dir zu. Und wenn jemand einwandert, warum auch immer, dann hat er sich an die herrschenden Gesetze zu halten. Tut er das nicht - selbst Schuld. Ab nach Hause und gut. Und außerdem hat man sich zu freuen und dankbar zu sein für jedwede Art von Hilfe. Aber doch bitte Neuware, bloß keine gebrauchen Klamotten/Haushaltsgegenstände. Und am meisten tat mir die arme Flüchtlingsfrau mit ihren Kindern leid, die hier ankam und nicht einmal wusste, in welches HOTEL sie sollte...

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  3. Wahre Worte Holger...

    Ich stelle es mir allerdings nicht so einfach vor, herauszufinden, wer woher kommt und ob er überhaupt kommen darf. Und dann noch diese Massen, die da über die Grenzen gehen... Aber was weiß ich schon...?!

    LG

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  4. Meinungsvielfalt- volle Zustimmung!
    Nichtsdestotrotz werden immer wieder Begrifflichkeiten vermengt und dadurch unrichtige Zusammenhänge hergestellt. (Asylsuchender, Asylant, Einwanderer etc.) Schuld daran sind nicht unbedingt die Diskutierenden, sondern vielmehr die politische Kaste, die es bisher auch in voller Absicht versäumte, den Bürgern klar darzustellen, welche Rechte und Pflichten z.B. Asylsuchende haben, welche Entwicklung zu erwarten ist etc.bzw. endlich ein Einwanderungsgesetz zu schaffen. So kann halt jeder mit seinen Wahrheiten hausieren gehen. Damit dann endlich wieder Ruhe herrscht, wird fix in Gut und Böse eingeteilt.
    Im Moment gibt es mehr Fragen, als Antworten:
    Was ist wirkliche Not? Tod durch militärischen Beschuss oder Verhungern in äußerer Sicherheit?
    Wieso setzt man Flucht mit Armut gleich?
    Dürfen gut situierte Menschen nicht aus Kriegsgebieten fliehen?
    Wie moralisch ist es gleichzeitig, dass Arme sich nicht "freikaufen" können und das offensichtlich niemand stört.
    Auch bei geschichtlichen Ereignissen muss man jedem seine Erfahrungen zugestehen.
    In meiner Familie z.B. war es so, dass die Großmutter bis zur unmittelbar drohenden Gefahr das Zuhause in Ostpreußen nicht verlassen hat, die Söhne jedoch in die vermeintliche Sicherheit schickte, wohin sie später auch flüchtete. Mütter mit kleinen Kindern blieben solange es ging zu Hause, größere Kinder wurden mit der Kinderlandverschickung in andere Gegenden verbracht. Die Väter waren ohnehin im Krieg. Nach dem Krieg ist keiner mehr geflüchtet, da wurden die noch verbliebenen Deutschen aus bestimmten Gebieten vertrieben bzw.reisten später aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen aus.
    Und selbstverständlich sind während des Krieges Deutsche (z.B.Kommunisten, Sozialisten, Juden u.a. beispielsweise in die USA) geflüchtet.
    Den meisten von uns ist bisher die persönliche Erfahrung mit Krieg und Lebensbedrohung erspart geblieben. Daher fällt es uns wahrscheinlich auch schwer, zu begreifen, was es bedeutet, wenn äußere Ereignisse ein Leben total umkrempeln und Menschen zu Entscheidungen zwingen, die sie unter normalen Umständen nie getroffen hätten.
    Im übrigen teile ich die Meinug von Sturmtänzerin zu den Ursachen der gegenwärtigen Situation.

    Petra

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