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Biopute

Biopute gibt es nicht, sagt mein Biometzger. Die züchten alle in der Umgebung mit Chakalaka und anderen Dingen, die nicht in ein Tier gehören. "Gibt es nicht..." ist etwas, was ich nur ungern höre. Und wenn es Jahre dauert, bis ich bekommen, was ich möchte, irgendwann kommt auch einer auf die Idee, die mir vorschwebte, und produziert das Gewünschte.

So nun auch Biopute. Freilaufend. Gibt es hier, kam im Versand, ich durfte mich da bei einem Bekannten an die Bestellung anhängen. Gesagt, getan. Erst mal nur die 300 g Putengulasch, 5,99 € kostet das. Dafür bekomme ich im Angebot manchmal mehr als ein Kilogramm Brust. Egal, wenn das Tier dafür gut gelebt hat. Und Pute gibt es so gut wie nie bei mir. Nur im Herbst, wenn es auf die Grippezeit zugeht, prophyaktisch ;-)

Irgendwie war ich neugierig auf das Fleisch, hatte aber Nachmittags keine Lust mehr, nochmals frisches Gemüse zu ordern. So blieb die leckere Mischung aus dem Froster. Ohne Abfall, frisch gefroren und knackig. Mir doch egal. Bio wird das wohl nicht sein, aber ich bin ja auf die Pute gespannt.

Ein kleines Stück habe ich mir angebraten, ohne Fett und Öl, pur. Toller Geschmack, könnte mich - zum Leidwesen der Puten - zum Putenfleischfan machen.

Hier gibt es das Fleisch zu ordern KLICK Guten Appetit!

Kommentare

  1. Pute - das ist doch dieses Wasser"fleisch", das in der Pfanne immer so zäh wird ...
    Stimmt auffällig, bei meinem Bauern nebenan (also diesem Vorreiterbiobauern) gibt es nie Pute.

    Grüße! N.

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  2. Ja, genau dieses Zeug ist es. Die Biopute hat aber weitgehend die Form und Größe behalten. Vielleicht doch ein Zeichen dafür, dass die Viecher sich ordentlich bewegen können.

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  3. Also, mir schmeckt bei Hühnchen/Hähnchen und Pute nur noch die Biovariante, alles andere krieg' ich nicht mehr runter, vor allem, wenn man einmal gesehen hat, wie das Fleisch produziert wird.
    Das schöne ist, dass man hier sehr deutlich den Unterschied in der Qualität über den Preis sieht - natürliches Geflügel kostet eben. Das nenn' ich dann _Lebensmittel_, also zum Leben notwendig, und nicht _Nahrungsmittel_, die lediglich zur Energiezufuhr taugen und billig sein müssen. Aber, wie gesagt, meine Definition.

    Ich freu' mich immer wieder über solche Artikel, die uns zeigen, wie richtige und nachhaltige Ernährung aussieht - Chapeau!

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    1. Allerdings muss man auch sagen, dass das essen von Biohähnchen erst "gelernt" werden muss. Wer ein labberiges Fleisch wie aus dem Dicounter erwartet, der wird ziemlich "enttäuscht" werden. Durch die Bewegung ist das Fleisch einiges fester und auch magerer.

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  4. Immer, wenn ich sowas lese und mir vorstelle, wie das meiste Fleisch, das wir zu uns nehmen, produziert wird, wird mir so ein klein wenig komisch in der Magengegend und ich überlege, vom Semi- zum Vollvegetarier zu konvertieren. Wirklich. Aber nützen würd das auch nix, die Familie besteht auf Fleisch. Nicht täglich, aber hin und wieder. Und ich - ich liebe z.B. Bockwürste. Nachdenken darf ich darüber nicht. Oder die Mettenden gestern in des Kindes Lieblingsessen, der Gemüsesuppe. Die ess ich auch. Ausm Discounter, ich geb's zu. Weil die ziemlich fettig sind koch ich die ne Stunde aus, mit Suppengemüse. Spart wenigstens die Knochen oder das Suppenfleisch und gibt dieses Raucharoma.

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    1. Nur BIO oder ganz auf Fleisch verzichten ist zumindest schwierig bzw. teuer. Aber eine Mischung aus beiden oder der Verzicht auf übermäßig viel Fleisch ist doch schon mal ein Anfang. Mittlerweile habe ich manchmal - ungeplant! - Tage dabei, an denen es einfach kein Fleisch gibt, weil mir nicht danach ist. Geht auch. Ist wohl eine Kopfsache.

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