Ja, auch andere Menschen haben so ihre Probleme. Früh gab es noch ein kurzes Frühstück in einem Café, bevor ich mal wieder auf den Weg nach Nbg zu meinem Doc war.
Dort angekommen ging es recht schnell, kaum sitze ich im Wartezimmer und lümmle in den bequemen Sesseln, als es auch schon heißt: "Herr Löffel, bitte in das Zimmer zwei!" Der Doc sitzt da, wir plaudern, untersuchen und ich verlasse die heiligen Hallen. So schnell war ich noch nie. Eigentlich war die Anfahrt - ohne Kaffeepause - sieben Mal so lang. Herausgekommen ist auch etwas, aber das behalte ich für mich.
Ich habe nun den Luxus, wieder einmal zu viel Zeit für mich zu haben. Kochen? Habe gestern genug hergestellt für die nächsten Tage. Time is Honey, Honey mag ich nicht. Aber Blätterteighörnchen. Bei Baiersdorf gibt es zwei Bäcker, einer vorne an der A73, einer weiter hinten. Den habe ich durch Zufall gefunden, als ich eine Ausfahrt verpasst hatte bei einer Baustellensperrung. Ja, ich weiß: hör´ halt auf die Navi...
Ich setze mich also zu meinem Hörnchen und der Tasse heißen Kakao mit Sahne und träume so vor mich hin, als ein alter Bekannter neben mir auftaucht. Wir haben uns gut 20 Jahre nicht gesehen, ich bin mir nicht sicher, ob ER es ist, ER schaut zu mir und überlegt auch. "Bist du nicht der Löffel..?" Bin ich natürlich. Wir kommen ins plaudern, er ist mittlerweile Fernfahrer, fährt Linie in Deutschland. Hamburg-Nürnberg, immer und immer wieder. Aber immerhin geregelt, recht gut bezahlt und regelmäßig.
Wie es so ist, man fragt, wie es eben so im Privatleben geht. Ich erzähle nur knapp, wen soll es auch interessieren, was so passiert ist. Hab´ auch keine Lust dazu. "Und? Verheiratet?" - "Ne, im Februar verlassen worden, nach 15 Jahren. Ohne Hochzeit." Dann bricht es aus im heraus. Er war auch neun Jahre in einer Beziehung, war sich auch sicher, irgendwann mal zu heiraten und dachte auch, die Frau wolle dies ebenfalls. Und er war sogar noch einen Schritt weiter gegangen als ich es geplant hatte: er hatte schon gefragt. Die Frau wollte auch.
Die Planungen waren weit fortgeschritten, eigentlich abgeschlossen, denn es sollte Hochzeit gefeiert werden. Eine Woche vorher ist sie ausgezogen, hat die Wohnung ausgeräumt, die Hochzeit abgesagt und ist seitdem nicht mehr zu erreichen. Er steckt es aber recht gut weg, zumindest äußerlich. Ich kann so ungefähr nachempfinden, wie es ihm gehen muss. Und dann erzählt er, dass das schon über zwei Jahre her ist. Halleluja, hört die Trauer denn nie auf? Und das sieht man mal wieder, dass es Menschen gibt, denen es noch schlechter geht als mir. Ist nicht schön, tröstet auch nicht wirklich. Ist aber so. Mich berührt sein Leid, ich kann ihm aber nichts raten. Ich weiß nichts. Kann nichts sagen.
Die Laune wird heimwärts nicht besser, es gibt auch nicht wirklich Anlass für eine Feier. Als ich ankomme, steht ein Fahrzeug der Stadtwerke vor meiner Einfahrt. Mit einem Hammer bewaffnet schlägt er auf einen wehrlosen Gullideckel ein, um diesen zu öffnen. Revisionsarbeiten. Ich finde diesen Gedanken so lustig, dass ich lachen, lachen, lachen muss. Endlich komme ich in die Garage, die ich schon länger mit der FB geöffnet habe. Und als ich den Motor abstelle, wandelt sich das Lachen in ein weinen. Lange, ausdauernd. Und ich weiß nicht warum. Kein guter Tag heute.
Dort angekommen ging es recht schnell, kaum sitze ich im Wartezimmer und lümmle in den bequemen Sesseln, als es auch schon heißt: "Herr Löffel, bitte in das Zimmer zwei!" Der Doc sitzt da, wir plaudern, untersuchen und ich verlasse die heiligen Hallen. So schnell war ich noch nie. Eigentlich war die Anfahrt - ohne Kaffeepause - sieben Mal so lang. Herausgekommen ist auch etwas, aber das behalte ich für mich.
Ich habe nun den Luxus, wieder einmal zu viel Zeit für mich zu haben. Kochen? Habe gestern genug hergestellt für die nächsten Tage. Time is Honey, Honey mag ich nicht. Aber Blätterteighörnchen. Bei Baiersdorf gibt es zwei Bäcker, einer vorne an der A73, einer weiter hinten. Den habe ich durch Zufall gefunden, als ich eine Ausfahrt verpasst hatte bei einer Baustellensperrung. Ja, ich weiß: hör´ halt auf die Navi...
Ich setze mich also zu meinem Hörnchen und der Tasse heißen Kakao mit Sahne und träume so vor mich hin, als ein alter Bekannter neben mir auftaucht. Wir haben uns gut 20 Jahre nicht gesehen, ich bin mir nicht sicher, ob ER es ist, ER schaut zu mir und überlegt auch. "Bist du nicht der Löffel..?" Bin ich natürlich. Wir kommen ins plaudern, er ist mittlerweile Fernfahrer, fährt Linie in Deutschland. Hamburg-Nürnberg, immer und immer wieder. Aber immerhin geregelt, recht gut bezahlt und regelmäßig.
Wie es so ist, man fragt, wie es eben so im Privatleben geht. Ich erzähle nur knapp, wen soll es auch interessieren, was so passiert ist. Hab´ auch keine Lust dazu. "Und? Verheiratet?" - "Ne, im Februar verlassen worden, nach 15 Jahren. Ohne Hochzeit." Dann bricht es aus im heraus. Er war auch neun Jahre in einer Beziehung, war sich auch sicher, irgendwann mal zu heiraten und dachte auch, die Frau wolle dies ebenfalls. Und er war sogar noch einen Schritt weiter gegangen als ich es geplant hatte: er hatte schon gefragt. Die Frau wollte auch.
Die Planungen waren weit fortgeschritten, eigentlich abgeschlossen, denn es sollte Hochzeit gefeiert werden. Eine Woche vorher ist sie ausgezogen, hat die Wohnung ausgeräumt, die Hochzeit abgesagt und ist seitdem nicht mehr zu erreichen. Er steckt es aber recht gut weg, zumindest äußerlich. Ich kann so ungefähr nachempfinden, wie es ihm gehen muss. Und dann erzählt er, dass das schon über zwei Jahre her ist. Halleluja, hört die Trauer denn nie auf? Und das sieht man mal wieder, dass es Menschen gibt, denen es noch schlechter geht als mir. Ist nicht schön, tröstet auch nicht wirklich. Ist aber so. Mich berührt sein Leid, ich kann ihm aber nichts raten. Ich weiß nichts. Kann nichts sagen.
Die Laune wird heimwärts nicht besser, es gibt auch nicht wirklich Anlass für eine Feier. Als ich ankomme, steht ein Fahrzeug der Stadtwerke vor meiner Einfahrt. Mit einem Hammer bewaffnet schlägt er auf einen wehrlosen Gullideckel ein, um diesen zu öffnen. Revisionsarbeiten. Ich finde diesen Gedanken so lustig, dass ich lachen, lachen, lachen muss. Endlich komme ich in die Garage, die ich schon länger mit der FB geöffnet habe. Und als ich den Motor abstelle, wandelt sich das Lachen in ein weinen. Lange, ausdauernd. Und ich weiß nicht warum. Kein guter Tag heute.
Aber ich weiß, warum. Und Du auch. Glaub ich...
AntwortenLöschenMal wieder Zeit, Dich feste in den Arm zu nehmen Löffel, scheint ja zur Gewohnheit zu werden *drück*... Wenn auch nur virtuell, ich mein's von Herzen...
Bin ja keine Birne, bekomme keine Druckstellen. Und virtuell ist das in Ordnung. *kopfnick* Obwohl, ich bin ja solo und mich kann drücken, wer will.
AntwortenLöschenHab ich eben schon mal gesagt, das wäre auch im Reallife in Ordnung. Ob solo oder nicht ist ja nun mal völlig egal. Find ich. Menschen, die ich mag, und die es brauchen, die drück ich auch in Wirklichkeit. Egal, ob Männlein oder Weiblein. So. Punkt.
AntwortenLöschenNatürlich ist das in Ordnung. Das ist immer eine Frage, wie gut man das Gegenüber kennt. Bei ganz Fremden, die sich nicht gesehen haben und auch noch nie Kontakt hatten, da finde ich das komisch. Blogbekannte sind natürlich ausgenommen ;-)
AntwortenLöschen