Eine neue Variante ist das ernten von Gemüse und Obst, ohne vorher Saat ausgebracht zu haben. Natürlich ist hier nicht die Rede von "Mopsing vom Feld", sondern von einem regulären Kauf.
Und doch ist es mehr, als nur in den Markt zu gehen und zu kaufen, was die anderen Kunden übrig gelassen haben. Das Konzept ist derart ausgelegt, dass der Bauer sich die Erntehelfer spart und dafür die Kunden das Gemüse und Obst direkt vom Feld holen. Nachdem sie es auch selber geerntet haben, was besonders den vielen Kindern einen großen Spaß bereitet. Wir haben zwar diese Art einzukaufen nur durch Zufall entdeckt, jedoch war auf dem Parkplatz auch am Sonntag Abend um kurz nach 17 Uhr noch ein reger Andrang. Ein Zeichen dafür, dass dieses Konzept aufgeht.
Neben den obligatorischen Tüten, welche es ja auch im Discounter gibt, gibt es hier keine Einkaufswägen - sondern Schubkarren. Beladen mit Zuckermais, Gurken, Tomaten, Kräutern und Obstsorten, strömen die Kunden schwer bepackt zum Ausgang. Netter Nebeneffekt ist das Hühnergatter. Alles, was an Resten beim Einkauf abfällt, kommt diesen Tieren zugute. Revanchieren kann sich die glückliche Hühnermeute, indem sie es ihren Besitzern mit frischen Eiern dankt. Auch die Bekämpfung der zwangsläufig anfallenden Schnecken ist nicht mit Gift geregelt, hier verrichtet eine Schar von chinesischen Laufenten ihren Dienst. Überhaupt wird hier auf Chemie weitestgehend verzichtet. Auf acht Hektar Land sind ca. 30 Sorten Nutzpflanzen im Angebot, im Internet ist unter Hofseite zu sehen, wann welche Sorten zur Ernte freigegeben werden.
Preislich sind die Waren zwar nicht in allen Fällen billiger als beim Discounter, aber wann packt man schon einmal so frische Ware in den Kofferraum. Wir sind jedenfalls gespannt, wann in unserem Landkreis ein Nachahmer auf diese Idee kommt. Zwei Kunden dafür gibt es bereits.....
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